Wasser belebt
Lebenselixier für den Sommer
Mancher Sommer hat es in sich. Unsere Pflanzen benötigen, genau wie wir, Wasser zum Überleben. Pflanzen ziehen sich ihre Nährstoffe aus dem Boden und blühen bei richtiger Bewässerung im Sommer wunderschön auf. Grundregel: Selten aber ausreichend. Dies ist der häufigste Fehler bei der Bewässerung. Viele Hobbygärtner gießen jeden Tag ein bisschen. Jedoch gelangt das Wasser bei einer zu geringen Menge nicht tief genug ins Erdreich.
Ein weiterer Fehler ist das Gießen von Blättern. Die Wassertropfen wirken bei Sonne wie eine Lupe und können zu Verbrennungen an den Blättern führen. Auch Pilzkrankheiten haben bei feuchten Blättern eine höhere Chance die Pflanze zu befallen. Besonders bei der Rose sollten Sie nur die Wurzel am Fuß der Pflanze gießen. Pflanzen mit weichem Laub, wie z.B. Hortensien benötigen besonders viel Wasser. Wohingegen wasserspeichernde Pflanzen, wie die Fetthenne mit ihren verdickten Blättern, nicht so häufig Wasser benötigen. Einige Pflanzen sind auch die Trockenheit gewohnt und brauchen daher nicht so viel Wasser. Dazu zählen der Oleander sowie die Kräuter Rosmarin und Thymian. Im Gegensatz zu Beetpflanzen benötigen Balkon- und Kübelpflanzen meistens öfter Wasser. Die Menge hängt vom Speichervermögen der jeweiligen Pflanze ab.
Rasen – Wasserschluckspecht
In heißen Sommermonaten spielt Wasser auch für den Rasen eine sehr wichtige Rolle. Neben dem Gemüsegarten und dem Blumenbeet braucht auch der Rasen eine gewisse Nässe, um sein sattes Grün beibehalten zu können. Auch hier gilt die Grundregel „Selten aber ausreichend“, denn ansonsten gelangt das Wasser nicht bis zu den Wurzeln. Die erforderliche Wassermenge hängt dabei von der Bodenbeschaffung ab. Bei harten, lehmigen und tonhaltigen Böden werden wöchentlich circa 20 bis 30 Liter Wasser pro Quadratmeter benötigt. Sandige und lockere Böden sollten alle 3 Tage circa 10-15 Liter Wasser pro Quadratmeter bekommen. Allgemein kann man sagen, dass der Boden circa 15 cm vom Wasser durchdrungen werden sollte, um an die Wurzeln zu gelangen.
Das Bewässern des Gartens sollten Sie schon früh am Morgen durchführen. Durch Bewässern in der prallen Sonne kann es zu Verbrennungen an Ihrem Rasen kommen.
Teich – Wasserwelt im Garten
Im Sommer sollten Sie ein Auge auf den Wasserstand Ihres Teiches haben, weil durch die Sonnenstrahlen das Wasser verdunstet und der Wasserstand dadurch sinkt. Um bei der Befüllung Ihres Teiches mit Wasser keinen Schlamm aufzuwirbeln, platzieren Sie einen Eimer an der tiefsten Stelle und lassen Sie den Gartenschlauch darin ein. Durch den Eimer wird der Wasserstrahl abgefangen. Um Ihren Teichfilter ein wenig zu entlasten, sollten Sie ihm ab und zu mit Hilfe eines Keschers unter die Arme greifen. Dabei genügt es, z.B. schon ein paar Algen zu entfernen.
Urlaubszeit – Gießen mit System
Bei längerer Abwesenheit sind Bewässerungssysteme eine gute Alternative, um Ihren Garten über einen längeren Zeitraum zu bewässern. Kleine Gießsysteme können gekauft oder sogar selbst gebaut werden. Bei großen Rasenflächen oder längerer Abwesenheit ist ein Bewässerungssystem aus dem Fachhandel zu empfehlen. Topfpflanzen sollten vor der Abreise noch einmal sehr stark gegossen werden.
Kleine DIY-Systeme:
Kleinere Pflanzen können durch einen Faden bewässert werden. Dazu stellen Sie einen Eimer oder eine Gießkanne, gut gefüllt und etwas erhöht, neben die Pflanzen. Dann verbinden Sie Pflanze und Wasserspender mit einem möglichst dicken Wollfaden, damit dieser sich vollsaugen kann und das Wasser an die Pflanze abgibt. Der Wollfaden sollte möglichst nah an die Wurzel der Pflanze in die Erde gesteckt werden. Zudem empfiehlt es sich, das andere Ende zu beschweren, damit auch bei geringem Wasserstand Wasser vom Wollfaden aufgesogen werden kann.
Etwas größere Pflanzen können durch Plastikflaschen bewässert werden. Dazu befüllen Sie Plastikflaschen mit Wasser und stechen kleine Löcher in den Deckel. Im Anschluss werden sie kopfüber in die Nähe des Wurzelballens gesteckt. Durch die Löcher wird den Pflanzen bedarfsabhängig nach und nach, Wasser zugeführt.
Nicht vergessen: Durch das regelmäßige Gießen werden Nährstoffe aus der Erde gewaschen. Eine regelmäßige Düngung ist daher erforderlich, um diese der Erde wieder zuführen.